Mit dem Erwerb des Büromöbelherstellers Leuwico aus Wiesenfeld bei Coburg werden einfach zu bedienende, manuell höhenverstellbare Schreibtische in das umfangreiche Portfolio des Möbelspezialisten integriert.

Mit der Übernahme wolle man sich im Segment der gehobenen Büromöbelbranche etablieren, erklärt Vivonio-Geschäftsführer Elmar Duffner. Die 2012 gegründete Münchner Vivonio Furniture GmbH ist eine Gruppe führender europäischer Möbelhersteller. Mit drei Tochterunternehmen – MAJA, Staud und SCIAE – vier Werken und 1.200 Mitarbeitern erwirtschaftet Vivonio einen Gruppenumsatz von rund 300 Millionen Euro im Jahr.

Das Coburger Unternehmen Leuwico wurde 1923 gegründet und beschäftigt sich seit 1947 mit dem Thema „Arbeitsplatz im Büro“. Während zu Beginn der Unternehmensentwicklung Bürozeichentische und Schul- und Schulzeichentische im Vordergrund standen, entwickelte sich später der Bildschirm-, und in den 1970er- und 1980er-Jahren speziell der CAD-Arbeitsplatz zum Geschäftsschwerpunkt des Unternehmens. In den 1990er-Jahren schließlich wurde mit einer Reihe von Systemen die Kompetenz im Bereich der allgemeinen Büroeinrichtung ausgebaut. Der Schwerpunkt des Coburger Unternehmens, das rund 100 Mitarbeiter beschäftigt, liegt in der Herstellung von manuell höhenverstellbaren Schreibtischen mit integriertem Gewichtsausgleich, erklärt Leuwico-Geschäftsführer Mattias Rothe. Daneben bietet das Unternehmen besondere Nischenlösungen an – von Händlertischen über ein modulares Tischprogramm für Leitstände bis hin zu einer Reihe von Speziallösungen wie Arbeitsplätze für Diagnosesysteme oder mobile Betrachtungsstationen. Vertrieben werden die Produkte hauptsächlich über Fachhandelspartner im gesamten Bundesgebiet sowie in Österreich, Schweiz und USA.

Die Strategie des Unternehmens liegt in der Weiterentwicklung des Portfolios für das Premiumsegment der gehobenen Büromöbel-Hersteller. In diesem Zusammenhang werde eine enge Kooperation zwischen Leuwico und dem Vivonio Tochterunternehmen MAJA Möbel in Kasendorf angestrebt, das in den vergangenen Jahren eine führende Stellung im Segment Home Office eingenommen habe, so Rothe. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Kartellamt.

Mehrheitseigentümer von Vivonio sind vom europäischen Eigenkapitalinvestor Equistone Partners Europe beratene Fonds, eine Minderheit halten von der Orlando Management AG beratene Beteiligungsfonds sowie das Management.