Umsatzstatistik 2016 der Schweizer Büromöbelbranche

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Die Ruhe nach dem Sturm: Der Schweizer Büromöbelumsatz erlebt Stagnation

Während sich der Gesamtumsatz der professionellen Büromöbelbranche der Schweiz 2015 infolge von Euroschwäche und fortschreitender Digitalisierung gegenüber dem Vorjahr um 6 % verringerte, kann für 2016 eine Stagnation konstatiert werden. Der Vergleich zwischen 2015 und dem vergangenen Jahr zeigt, dass sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr lediglich um 0.4 % reduziert hat. Nach einem turbulenten Jahr für Hersteller und Fachhändler, stand der Markt 2016 im Zeichen einer Stabilisierung. Ausländische Produkte konnten zwar zulegen, und auch der starke Franke führte zu mehr Importen als in den Vorjahren, dennoch dürfen die Ergebnisse nicht allein im Licht der Euroschwäche betrachtet werden. Die Stagnation – oder positiv besetzt – die Stabilisierung des Marktes, liegt zusätzlich in sehr starken Strukturveränderungen begründet, die bei einzelnen Unternehmen zu sehr unterschiedlichen Schwankungen geführt haben.

Offen, ergonomisch, designstark: Wandel der Bürowelt
Hervorzuheben ist die bedeutende Rolle der Ergonomie am Arbeitsplatz. Hersteller von höhenverstellbaren Tischen gehören zu den Gewinnern des letzten Jahres. Der Absatz von höhenverstellbaren Sitz-Steh-Tischen konnte mit einem deutlichen Plus von 14 % erheblich gesteigert werden.

Hersteller von Stauraummöbeln haben im Zuge der Digitalisierung sowie des Rückgangs klassischer Arbeitsplätze weiterhin das Nachsehen. Allein im Büroschrank-Segment konnten Einbussen von insgesamt 8 % beobachtet werden. Insgesamt haben die neuen Strukturen von Grossraumbüros und Desk- Sharing-Konzepten einen grossen Einfluss auf die Umsatzschwankungen der einzelnen Sektoren.

Erfolg durch Differenzierung
Es gelang der Schweizer Büromöbelbranche sich 2016 diesen neuen Strukturen und den Herausforderungen der Umwelt durch zeitnahe Innovationen wie der Eröffnung neuer Distributionskanäle und steigender Differenzierung über individuelle Dienstleistungsangebote weitgehend anzupassen. Hersteller und Absatzvermittler, die frühzeitig auf digitale Absatzkanäle, umfangreiche Beratungs- und Serviceleistungen sowie ganzheitliche Produktlinien setzen, werden zukünftig weiterhin ausländischen Anbietern die Stirn bieten können.

Die Mitglieder der Schweizer Büromöbelbranche geben jedes Jahr ihre detaillierten Umsatzzahlen bekannt. Es werden jeweils jene Firmen verglichen, welche bereits in beiden Jahren aktives Mitglied des Verbandes waren.Die Zahlen werden anhand der Hersteller und Importeure sowie Planungsfirmen berechnet. Verkaufspreise werden entsprechend hochgerechnet. Es werden also Endverkaufspreise ausgewiesen, welche vom Präsidenten des Verbandes nach seriösen Kriterien überprüft werden.
Die Umsätze der Mitglieder beziffern sich auf rund 80-85 % des Gesamtmarktes der Schweiz. Rund 95 % aller Hersteller und Importeure melden dem Verband ihre Umsätze. Mit den nicht berechneten 15-20 % sind auch Umsätze von Grossverteilern wie IKEA, Micasa, Office World, Occasionsfirmen oder Onlineanbieter nicht in diesen Zahlen inbegriffen. Diese Firmen hatten im letzten Jahr eine Steigerung in diesem Bereich zu verzeichnen.


Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.bueroszene.ch/uploads/articles/de/4145.pdf